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Erscheinung:09.04.2020 Corona-Virus

FIU warnt vor Betrugs- und Geldwäscheaktivitäten im Zusammenhang mit COVID-19

Die Financial Intelligence Unit (FIU) hat am 3. April mitgeteilt, dass es aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie vermehrt zu Aktivitäten von Kriminellen komme, die die bestehende Unsicherheit bei Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen für betrügerische Zwecke auszunutzen versuchten.

Erkenntnisse nationaler und internationaler Partner und eigene Auswertungen zeigten Anhaltspunkte für vorgetäuschte Angebote etwa für Schutzmasken und andere medizinische Produkte, um betrügerisch Zahlungen zu veranlassen. Außerdem warnt die FIU vor dem Anwerben ahnungsloser Personen als Finanz- und Warenagenten, die zur Durchführung von vorgeblich dringenden Transaktionen und Geschäften im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie missbraucht werden. Für angebliche Hilfsaktionen werden Spendenaufrufe fingiert. Anhaltpunkte gibt es für Kreditanträge bei Banken unter Vorlage von Unterlagen oder Vorweisen von Mitteln zur finanziellen Soforthilfe als Liquiditätsnachweis. Darüber weist die FIU auf Versuche von Kriminellen hin, sensible Informationen als Basis für weitere Delikte oder insbesondere für die Auslösung von Zahlungen zu erlangen – unter anderem durch betrügerische oder gefälschte E-Mails. Zudem nutzten Betrüger verringerte Kontrollmechanismen im Home-Office aus und spiegelten etwa den Anruf einer vorgesetzten Stelle vor (CEO-Fraud).

Die FIU bittet alle Verpflichteten daher um besondere Aufmerksamkeit, damit die aktuelle Situation nicht für Geldwäsche und für sonstige Straftaten missbraucht wird. Insbesondere bei Betrugsverdacht sollte Kontakt mit den zuständigen Polizeibehörden aufgenommen und dort ggf. eine Strafanzeige erstattet werden. Eine Meldung an die FIU ersetzt jedoch keine Strafanzeige.

BaFin und FIU kooperieren eng miteinander, beispielsweise in der Ende September 2019 gegründeten Anti Financial Crime Alliance (AFCA).

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