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Erscheinung:17.07.2017 Finanzmarktregulierung - FSB unterrichtet G 20 über Fortschritte

Der Finanzstabilitätsrat FSB hat anlässlich des G-20-Gipfels, der am 7. und 8. Juli in Hamburg stattfand, die Staats- und Regierungschefs umfassend über die Fortschritte in der Finanzmarktregulierung informiert.

Der Chef des FSB, Mark Carney von der Bank of England, betont in seinem Begleitschreiben an die G 20 unter anderem, dass die Reformen der vergangenen Jahre zu mehr Sicherheit, Simplizität und Fairness im globalen Finanzsystem beigetragen hätten. Die Banken seien nun stärker als vor der Krise von 2007/2008 und verfügten über mehr Kapital sowie Liquidität.

Auf einen Blick:Wichtige aktuelle Veröffentlichungen

Das FSB und die globalen Standardsetzer haben im Vorfeld des G-20-Gipfels mehrere wichtige Dokumente veröffentlicht, unter anderem zu folgenden Themen:

Eine vollständige Übersicht der in diesem Zusammenhang vom FSB veröffentlichten Dokumente ist auf dessen Internetseite zu finden.

Reformvorhaben beenden, wachsam bleiben

Allerdings gibt es noch ausstehende Arbeiten auf der Reformagenda, die das FSB mit Nachdruck weiter verfolgen will. An erster Stelle sieht Carney dabei die Finalisierung des Basel-III-Rahmenwerks und dessen Implementierung.

Zudem werde das FSB auch weiterhin darauf hinwirken, neu entstehende Risiken für die Finanzstabilität frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und anzugehen. In diesem Zusammenhang hat das FSB beispielsweise vor wenigen Tagen Berichte zu möglichen Auswirkungen von Fintech-Aktivitäten und zum Rückgang von Korrespondenzbankbeziehungen veröffentlicht.

Mark Carney warnt vor Reformmüdigkeit und fordert die G-20-Länder dazu auf, auf dem Erreichten aufzubauen und zu einem globalen und offenen Finanzsystem beizutragen. Dies ermögliche weitere grenzüberschreitende Investitionen, welche für ein starkes und nachhaltiges Wirtschaftswachstum notwendig seien.

Jährlicher Fortschrittsbericht

Zusammen mit dem Begleitschreiben an die G 20 hat das FSB auch seinen jährlichen Fortschrittsbericht zur Implementierung und zu den Effekten der Finanzmarktreformen veröffentlicht. Darin betont der Rat die Wichtigkeit eines offenen und integrierten globalen Finanzsystems. Um dieses Ziel zu erreichen, bittet das FSB die G-20-Staats- und Regierungschefs um Unterstützung bei der weiteren Stärkung der internationalen regulatorischen Kooperation und darum, die Finanzmarktreformen vollständig und konsistent zu implementieren.

Hinsichtlich der Marktliquidität bemerkt das FSB, dass es derzeit kaum Hinweise darauf gebe, dass die Liquidität sinken könnte. Man werde das Thema aber weiter beobachten, insbesondere hinsichtlich möglicher Knappheit in Stressphasen.

Die Auswirkungen der Reformen stellten zudem Schwellen- und Entwicklungs-länder teilweise vor zusätzliche Herausforderungen, so das FSB. Allerdings sei-en in diesen Ländern keine signifikanten Auswirkungen auf die Kreditvergabe zu beobachten.

Strukturierte Auswertung der Reformen

Auf dem Fortschrittsbericht aufbauend hat das FSB zusammen mit den internationalen Standardsetzern zudem ein Rahmenwerk zur strukturierten Auswertung der Finanzmarktreformen entwickelt.

Dieses soll über einen reinen Überblick hinausgehen und die tatsächlichen Effekte der Reformen, beispielsweise auf die Kreditvergabe, empirisch bewerten. Hierdurch soll besser beurteilt werden können, ob die Reformen die gewünschten Ergebnisse erzielen oder ob Anpassungsbedarf besteht. Das FSB betont, dass man von den grundsätzlichen Zielen der Reformen jedoch nicht abweichen solle.

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