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Begriffserklärungen

  • Instant Payment (Echtzeit-Überweisung): Überweisungen, die den Überweisungsbetrag innerhalb von zehn Sekunden nach Eingang des Auftrags dem Zahlungsempfänger zur Verfügung stellen. In der EU wird dies durch das SEPA Instant Credit Transfer scheme seit 2017 ermöglicht.
  • Machine Learning oder Maschinelles Lernen (ML): Teilgebiet der Künstlichen Intelligenz. Es basiert auf angewandter Statistik und mathematischer Optimierung. Es existieren verschiedene Definitionen von ML. In ihrer Studie „Big Data trifft auf künstliche Intelligenz“ definiert die BaFin maschinelles Lernen, sehr allgemein formuliert, als eine Idee, Computern durch geeignete Algorithmen die Fähigkeit zu verleihen, aus Daten und Erfahrungen zu lernen. Im Vergleich zu regelbasierten Verfahren erfolgt das Lernen, ohne dass der Programmierer bzw. die Programmiererin vorgibt, welche Ergebnisse aus bestimmten Datenkonstellationen wie abzuleiten sind. Computer können damit ein Modell ihrer Welt aufbauen und die ihnen zugedachten Aufgaben besser lösen.
  • Lineare oder logistische Regression: Eine klassische Methode aus der Statistik, die sich in der Praxis viele Jahrzehnte bewährt hat und inzwischen beim ML angewendet wird. Die durch die Regression erzeugten Koeffizienten (Einflussgrößen) der Modelle können leicht analysiert und interpretiert werden. Das macht das Modell transparent und zu einem wirkungsvollen Werkzeug der Datenanalyse. Allerdings sind Regressionen auf lineare Modelle beschränkt und können daher komplexere Zusammenhänge in der Regel nicht angemessen abbilden.2
  • MaRisk: Die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) stellen den Banken auf Basis von § 25a Kreditwesengesetz (KWG) einen ganzheitlichen und gemeinsam mit der Praxis entwickelten prinzipienorientierten Rahmen zur Verfügung, der den Instituten jedoch zugleich noch Spielräume für eine individuelle Umsetzung einräumt.
  • Schufa-Score: Die Schufa Holding AG ist eine Auskunftei, an der Sparkassen und Genossenschaftsbanken mehrheitlich beteiligt sind. Der Schufa-Score gibt Auskunft über die Wahrscheinlichkeit, ob eine Person oder ein Unternehmen ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommt. Dafür wertet die Schufa große Datenmengen aus, die sie teilweise direkt von den Partnerbanken erhält. Dabei spielen verschiedene Merkmale eine Rolle, etwa ob die Kundin oder der Kunde frühere Kredite zurückgezahlt hat oder wie viele Konten, Kredite und Kreditkarten dieser besitzt. Der Schufa-Score wird von sehr vielen Banken in Deutschland bei der Kreditvergabe berücksichtigt, aber auch Mobilfunkunternehmen greifen auf ihn zurück. Verbraucherinnen und Verbraucher können ihren persönlichen Schufa-Score einmal im Jahr kostenlos anfordern (sog. Datenkopie nach Art. 15 DSGVO) und auf etwaige Fehler im Datenbestand überprüfen.