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Fragen zum Zahlungsverkehr und zu Überweisungen

Haben die aktuellen Finanzsanktionen der EU gegen Russland Auswirkungen auf russische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die Konten bei deutschen Banken und Sparkassen führen?

Teilweise. Die Finanzsanktionen, wie etwa Verfügungsverbote und das Einfrieren von Geldern und anderen wirtschaftlichen Ressourcen, richten sich gegen bestimmte Personen, Unternehmen oder Einrichtungen.

Sie können sich jedoch auch auf andere russische Staatsangehörige oder in Russland ansässige natürliche Personen auswirken. Deutschen Banken ist es beispielsweise verboten, Einlagen von russischen Staatsangehörigen entgegenzunehmen, die einen Gesamtwert von 100.000 Euro (pro Kreditinstitut) übersteigen. Das gilt jedoch nicht für natürliche Personen, die über einen befristeten oder unbefristeten Aufenthaltstitel eines EWR-Mitgliedstaats verfügen.

Ausführliche Erläuterungen zum Themenkomplex Finanzsanktionen gibt die Deutsche Bundesbank in ihrem „Übersichtsblatt Finanzsanktionen: Häufig gestellte Fragen“. Die Bundesbank Hotline „Servicezentrum Finanzsanktionen" erreichen Sie telefonisch unter der Nummer 089/2889-3800.

Verschicken Banken E-Mails, in denen sie Kundinnen und Kunden auffordern, ihre vertrauliche Daten anzugeben, um die Russland-Sanktionen aufzuheben?

Nein. Es sind immer wieder gefälschte E-Mails im Umlauf, die sich angeblich auf die Russland-Sanktionen beziehen. Es handelt sich dabei um Phishing-Mails, mit denen Betrüger an Ihre Daten kommen wollen. Wenn Sie als Empfängerin beziehungsweise Empfänger auf einen in der Mail angegeben Link klicken, gelangen Sie auf eine Phishing-Website.

Die Aufsicht empfiehlt allen Verbraucherinnen und Verbrauchern, auf derartige betrügerische E-Mail keinesfalls zu reagieren, aufmerksam zu sein und Anzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft zu erstatten. Wer Zweifel hat, kann sich auch an die BaFin selbst wenden. Das Verbrauchertelefon ist kostenfrei unter der Telefonnummer 0800 2 100 500 zu erreichen. Erläuterungen zu verschiedenen Betrugsmaschen, die es auf Ihre sensiblen Daten abgesehen haben, finden Sie hier.