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Thema Verbraucherschutz Betrug mit dem Namen der BaFin

Warnung an Verbraucherinnen und Verbraucher: Seien Sie wachsam bei vermeintlicher Kontaktaufnahme der deutschen Finanzaufsicht

Es häufen sich Fälle, in denen Betrüger den Namen der BaFin missbrauchen, um das Vertrauen argloser Verbraucher für sich zu gewinnen und um ihren unrechtmäßigen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Dazu geben sie sich zum Beispiel am Telefon oder in E-Mails als BaFin-Beschäftigte aus und verwenden dabei die Namen tatsächlicher BaFin-Mitarbeiter ohne deren Wissen. Es sind auch Schreiben mit nachgestelltem BaFin-Briefkopf oder Logos im Umlauf, bei denen es sich um Fälschungen handelt. Immer wieder werben Betrüger auch mit gefälschten „BaFin-Zertifikaten“, die Lizenzen oder Genehmigungen der BaFin vortäuschen.

Vor diesem Hintergrund teilt die BaFin Verbraucherinnen und Verbrauchern mit:

Seien Sie sehr misstrauisch, wenn ein vermeintlicher BaFin-Mitarbeiter Sie kontaktiert: Die BaFin wendet sich nicht von sich aus an einzelne Personen, um sie beispielsweise zu Finanzprodukten zu beraten oder um die Zahlung eines Geldbetrags auf ein bestimmtes Konto zu verlangen. Gehen Sie auch nicht darauf ein, wenn jemand anderes Sie zur Zahlung auf ein vermeintliches BaFin-Konto auffordert, etwa um Ihre Identität oder Ihr Konto zu bestätigen.

Die BaFin bittet daher alle Verbraucher, wenn sie mit derartigen Angeboten oder Aufforderungen in Kontakt kommen, diese abzulehnen und Anzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft zu erstatten. Wenn Sie Zweifel haben, können Sie sich auch an die BaFin selbst wenden. Das Verbrauchertelefon erreichen Sie kostenfrei unter der Telefonnummer 0800 2 100 500 (für Anrufe aus dem Ausland: +49 (0) 228 299 70 299).

Vielfältige Betrugsmaschen

Die Maschen der Betrüger sind vielfältig. So sind mehrere Fälle bekannt geworden, in denen Unbekannte unter dem Namen der BaFin Verbraucherinnen und Verbraucher angerufen haben. Dabei erschien die Faxnummer der BaFin auf dem Display des Telefons. Im Gespräch drohten die Anrufer beispielsweise mit einer Kontosperrung oder einem Inkassoverfahren, wenn nicht ein bestimmter Geldbetrag gezahlt werde.

Eine weitere Betrugsmasche sind vermeintliche Rechnungen, auch in englischer Sprache, die unter dem Namen der BaFin an Privatanleger verschickt werden.

Viel Geld können Sie bei betrügerischen, nicht lizenzierten Online-Handelsplattformen verlieren: Verbraucher werden von Mitarbeitern dieser Plattformen angerufen und aggressiv dazu aufgefordert, immer höhere Summen zu investieren. Einmal investiert, versuchen die Verbraucher in der Folge vergeblich, das Geld wieder zurückzuerhalten. Häufig geben sich dann Betrüger, die Kundendaten erworben haben, als Samariter aus und tun so, als wollten sie Verbraucher dabei unterstützen, verlorenes Geld zurückzuholen. Dabei geben die Täter oft vor, von vertrauenswürdigen Stellen wie der BaFin beauftragt oder sogar dort beschäftigt zu sein. Häufig – aber nicht immer – entlarvt schon die schlechte Sprachqualität Bescheinigungen mit dem vermeintlichen Briefkopf der BaFin als Fälschung.

Keine Anwerbung durch die BaFin

Nicht immer geht es Verbrauchern direkt an den Geldbeutel, wenn der Name der BaFin missbräuchlich verwendet wird. So wurden etwa 2019 mehrere Fälle bekannt, in denen unbekannte Täter unter dem Namen der BaFin Personen per Telefon oder online aufgefordert haben, ein Testkonto bei einem Kreditinstitut zu eröffnen. Mit den im Zuge der vermeintlichen Kontoeröffnung erbeuteten Daten versuchten die Täter dann, unter dem Namen der angesprochenen Person ein Konto bei dem Kreditinstitut zu eröffnen, um dieses vermutlich für kriminelle Zwecke zu nutzen.

Der BaFin sind auch vermehrt Fälle bekannt geworden, in denen Unternehmen auf unlautere Weise Jobs im „Treuhandservice“ anbieten. Die BaFin weist darauf hin, dass sie – entgegen den Angaben in den Stellenbeschreibungen – Treuhandkonten weder registriert noch verwaltet. Bei ihrem Job im Treuhandservice sollen Verbraucher über ihr eigenes Konto Gelder weiterleiten, die jedoch auf kriminelle Handlungen zurückgehen. Verbraucher, die im Treuhandservice agieren, können sich selbst strafbar machen.

Verbraucher müssen wachsam sein

Die Beispiele zeigen, wie vielfältig das Betätigungsfeld von Betrügern ist, die den Namen der BaFin missbräuchlich verwenden. Die BaFin veröffentlicht regelmäßig Meldungen, wenn sie erfährt, dass ihr Name missbräuchlich verwendet wird. Gleichwohl kommen immer wieder neue Maschen hinzu. Seien Sie überaus wachsam, kriminelle Absichten sind oft nicht leicht zu erkennen und ändern sich ständig!

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