Thema Prospekte Wertpapierprospekte
Beitrag aus dem Jahresbericht 2016 der BaFin
Die BaFin billigte im Jahr 2016 insgesamt 1.839 Wertpapierprospekte, Registrierungsformulare und Nachträge. Damit stieg die Zahl der Billigungen im Vergleich zum Vorjahr leicht (1.810, siehe Tabelle 24 „Billigungen“). In zwei Fällen musste die BaFin die Billigung ablehnen.
Tabelle 24 Billigungen 2016 und 2015
Billigungen 2016 und 2015
Ein Rückgang ist bei der Zahl der Prospekte für Aktien (Börsengänge, Kapitalerhöhungen) und Schuldverschreibungen zu erkennen. Die Anzahl der Aktienprospekte (68) fällt nach einer Spitze im Jahr 2015 (86) unter das Niveau von 2014 (69) zurück.
Eine leicht positive Tendenz lässt sich für die derivativen Produkte erkennen. Dabei handelte es sich in der Regel um die Zertifikateprogramme von Großemittenten (Banken, Sparkassen), die anschließend für zwölf Monate auch in Bezug auf öffentliche Angebote gelten. Insgesamt stieg die Zahl der Basisprospekte und damit auch die der Nachträge. Letztere werden überwiegend für die Basisprospekte der Großemittenten gebilligt, um diese während der Gültigkeit der Prospekte aktuell zu halten. Die Gesamtzahl der endgültigen Bedingungen ging von 3.436.840 im Jahr 2015 auf 3.260.884 zurück.
Auch 2016 stiegen die ausgehenden Notifizierungen, die die BaFin im Rahmen des Europäischen Passes an andere nationale Aufsichtsbehörden übermittelt, weiter an (3.935, Vorjahr: 3.436). Das betraf vor allem Prospekte nach Österreich und Luxemburg. Die Zahl der eingehenden Notifizierungen nahm hingegen mit 849 deutlich ab (Vorjahr: 1.298). Die überwiegende Anzahl kam mit knapp 60 % erneut aus Luxemburg.
Das Gesamtaufkommen an Emissionen lag 2016 bei 3.260.986. Damit ist es erstmals wieder leicht rückläufig, aber über dem Niveau von 2014 (siehe Grafik 16 „Gesamtemissionsaufkommen“).
Grafik 16 Gesamtemissionsaufkommen